Neues aus Ihrer Stadtbibliothek: Stadtleben
Heute ist ein besonderer Tag. Die Bibliothek bekommt Besuch von der Waschbärengruppe der Kita „Stock und Stein“ Bantin. Sie wollen sich mit der Bibliothek und dem Kloster vertraut machen. Direkt am Eingang stoppen die Kleinen. Sie werden nun eingeführt in die alte Tradition des Schweigens, denn früher war dieses Kloster ein Schweigekloster. Die Kinder dürfen, sobald sie die Schwelle übertreten, nicht mehr sprechen. Das Schweigen wird während des Kennlernspiels gelöst. Stopptanz: wer sich bewegt, darf sich vorstellen und dann setzen. Sabrina Haupt-Knossalla nimmt die Kinder mit auf eine Zeitreise. In die Zeit, als noch Nonnen die Räume bewohnt haben. Eine Erzieherin wird ausgewählt, das Gewand der Nonne zu tragen. Spielerisch wird den Kindern das Kloster, das Klosterleben und deren Bewohner nähergebracht. Ganz besonders spannend ist der Moment, in dem der Klostergeist dem ein oder anderen Kind ein Geheimnis ins Ohr flüstert. Nicht jedes Kind hat eine Nachricht empfangen, aber sie können gerne dem Klostergeist schreiben, er schreibt ganz bestimmt zurück. An der Bibliothek gibt es dafür einen Briefkasten. Nur zu, traut euch!
An der Teufelsstatue lauschten die Kinder der Erzählung von der Nonne und dem Teufel und warum die Maräne im Schaalsee gelandet ist. Dies können Sie übrigens auch nachlesen. In der Bibliothek liegen Postkarten mit der Sage aus. Außerdem wurden Fische gesammelt, Maränen gemalt und das Kloster besichtigt.
Doch die Waschbärengruppe war nicht nur zu Besuch, um etwas über die Geschichte zu erfahren, sondern wurde auch in die Bibliothek eingeführt. Was macht eine Bibliothek eigentlich? Und wie funktioniert das mit dem Bücherausleihen und Zurückgeben? Das alles durften die Kinder direkt mal selber üben.
Wie wichtig es ist, Kindern und Jugendlichen Bücher näher zu bringen, ist klar. Es ist essentiell. So fördert das Lesen den Wortschatz und die Sprachentwicklung, schärft kognitive Fähigkeiten und regt die Fantasie und Kreativität an. Die Kinder und Jugendlichen lernen auch, wenn sie lesen, egal was sie lesen. Man kann nicht nicht lernen. Und gerade heute am Tag des Buches zeigt es mal wieder, wie wichtig das Buch ist und wie wichtig die Bibliothek und ihre Arbeit ist.
Am Ende des Artikels möchte auch ich Sie von Herzen animieren, Ihre örtliche Bibliothek zu unterstützen. Es muss nicht immer ein gekauftes Buch sein. Kommen Sie vorbei, stöbern Sie und leihen Sie sich ein schönes Buch aus. Lassen Sie sich von den Worten des Buches mitnehmen und tauchen Sie einen Augenblick in eine andere Realität ein.
Wir freuen uns auf Sie. Und bedanken uns bei den kleinen „Waschbären“ für den gemeinsamen Vormittag.
Ann-Kathrin Schultze
(Praktikantin im Bereich Bibliothek sowie Kultur und Tourismus)