Bürgermeister

Klaus Draeger

Bürgermeister Klaus Draeger

Klaus Draeger ist seit 2014 Bürgermeister der Stadt Zarrentin am Schaalsee. Der gebürtige Zarrentiner, Jahrgang 1955, ist fest in seiner Heimat verwurzelt und hat sein Engagement der Entwicklung der Schaalseestadt gewidmet. Auf seine Initiative hin wurde am 7. März 2008 die Wählergemeinschaft „Bürgernahe für Bürgernähe“ gegründet, um alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt und ihrer Ortsteile wieder stärker in politische Entscheidungen einzubinden.

Seitdem setzt sich Klaus Draeger mit Leidenschaft für die Belange der Stadt und aller Einwohnerinnen und Einwohner ein. Im Jahr 2023 wurde ihm für seine Verdienste die Ehrennadel des Städte- und Gemeindetages Mecklenburg-Vorpommern durch den Minister Dr. Till Backhaus überreicht.

Bürgermeister Klaus Draeger im Interview – „Zarrentin ist meine Herzensangelegenheit“

Wie, bzw. warum sind Sie Bürgermeister geworden?

Ich bin in Zarrentin am Schaalsee aufgewachsen und fühle mich der Stadt und den Menschen hier zutiefst verbunden. Deshalb war es mir ein echtes Anliegen, meine Energie in die Entwicklung unseres Ortes zu stecken. 2008 habe ich eine Wählergemeinschaft gegründet, um auf kommunaler Ebene aktiv zu werden und Zarrentins Zukunft positiv mitzugestalten. 2014 habe ich dann für das Bürgermeisteramt kandidiert, weil ich unsere Stadt auf vielen Ebenen voranbringen wollte – und durfte schließlich das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger gewinnen.

Gibt es ein Projekt, das Ihnen besonders am Herzen liegt?

Ja, der Bau des Schulcampus erfüllt mich mit besonderem Stolz. Die Kinder sind unsere Zukunft, deshalb empfinde ich es als wichtigste Aufgabe, in ihre Bildung zu investieren. Die Entwicklung eines modernen und kompakten Bildungszentrums mit Grundschule, Regionalschule, Sporthalle und Sportplatz hat mich sehr inspiriert. Das Projekt erforderte viel Geduld und Fingerspitzengefühl, aber das erfolgreiche Ergebnis macht mich bis heute glücklich und stolz.

Welche Herausforderungen haben Sie während Ihrer Amtszeit besonders geprägt?

Die größte Herausforderung war definitiv der Schulcampus: ein solches Bauvorhaben mitten in der Natur und in einer Dimension, die man für Zarrentin vorher kaum für möglich gehalten hätte. Von der ersten Idee bis zur Einweihung vergingen acht Jahre – unzählige Gespräche und Verhandlungen gehörten dazu. Rückblickend war das eine anspruchsvolle, aber sehr lohnenswerte Aufgabe.

Wie hat sich Zarrentin in den letzten 15 Jahren aus Ihrer Sicht verändert?

Unsere Stadt ist auf zwei starken Säulen gewachsen: Wirtschaft und Tourismus. Beide Bereiche haben Zarrentin geprägt. Seitdem wir 2022 das Prädikat „Tourismus-Ort“ erhalten haben, konnten wir viele Verbesserungen erreichen – von neuen Straßen und Gehwegen über das Ärztehaus bis hin zu Kindergärten und Einkaufsmöglichkeiten. Die Stadt Zarrentin am Schaalsee ist heute ein noch attraktiverer Wohnort geworden.

Welche langfristigen Visionen haben Sie für die Stadt Zarrentin am Schaalsee?

Bei einer Klausurtagung haben wir eine Vision für Zarrentin bis 2050 entwickelt, die alle Generationen und Lebensbereiche umfasst. Besonders im Blick haben wir dabei die medizinische Versorgung, altersgerechten Wohnraum, ein nachhaltiges Verkehrs- und Parkkonzept sowie die Weiterentwicklung zur Vitalstadt. All diese Aspekte möchten wir in den kommenden Jahren voranbringen.

Haben sich Ihre Ziele und Prioritäten im Laufe Ihrer Amtszeit verändert?

Die grundlegenden Prioritäten sind geblieben, aber manchmal mussten die konkreten Ziele an die bürokratischen Grenzen angepasst werden. Flexibilität ist in diesem Beruf unerlässlich.

Gab es besondere Partnerschaften, die für die Gemeinde wertvoll waren?

Die enge Zusammenarbeit mit unseren Zarrentiner Unternehmen und Vereinen basiert auf gegenseitigem Respekt und hoher Wertschätzung und trägt maßgeblich zum Erfolg unserer Gemeinde bei. Besonders konstruktive überregionale Partner waren für uns zum Beispiel die Landesregierung mit Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus, der Landkreis Ludwigslust-Parchim, das Aus- und Weiterbildungswerk Jessenitz e. V., der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) und soziale Einrichtungen wie etwa die Arbeiterwohlfahrt (AWO). Sie alle haben Zarrentin durch ihre Unterstützung und ihr Engagement in verschiedenen Bereichen entscheidend vorangebracht.

Wie schaffen Sie es, nach so vielen Jahren im Amt weiter motiviert zu bleiben?

Für mich ist diese Tätigkeit weit mehr als ein Beruf – sie ist meine Herzensangelegenheit. Zarrentin ist meine Heimat. Das ist die Quelle meiner Motivation.

Gibt es in der Stadt Orte, die Ihnen besonders wichtig sind?

Der Schulcampus ist mir sehr ans Herz gewachsen, weil ich seine Entwicklung von Anfang an intensiv begleitet habe. Der Badestrand ist für mich einer der schönsten Plätze mit Blick auf unseren wunderbaren Schaalsee. Und ich freue mich, dass wir das alte Bahnhofsgebäude als künftiges Mehrgenerationenhaus erhalten konnten.

Wo tanken Sie persönlich Kraft?

Am liebsten bin ich am Badestrand des Schaalsees. Die Atmosphäre dort hat eine ganz besondere, beruhigende Wirkung auf mich.

Wie hat sich dieser Lieblingsplatz im Lauf der Zeit verändert?

In meiner Kindheit gab es am Badestrand kaum intakte Spielgeräte oder Brücken – vermisst habe ich sie damals nicht, doch heute freue ich mich über die vielen schönen Spielmöglichkeiten für Kinder.

Welche Plätze können Sie besonders für Gäste oder neue Zugezogene empfehlen?

Ich empfehle auf jeden Fall einen Spaziergang auf dem Wanderweg rund um den Kirchensee, die Promenade am Schaalsee und den historischen Ortskern. Dadurch lässt sich Zarrentin von seiner schönsten Seite entdecken.

(Zarrentin, Juli 2025)