Die Tafel: Ein Ort der Begegnung, Hilfe und SolidaritätStadtleben

Seit April 2025 gibt es in Zarrentin am Schaalsee eine eigene Tafel. 

Jeden Mittwoch ab 13:00 Uhr öffnet sie ihre Türen und bietet Hilfe für alle Menschen, die darauf angewiesen sind. Gleichzeitig richtet sich das Angebot an jene, die ein Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung setzen und die Idee von Nachhaltigkeit und Gemeinsinn aktiv fördern möchten.

Getragen wird die Tafel von zahlreichen engagierten Ehrenamtlichen, die Woche für Woche Lebensmittel entgegennehmen, sortieren, ausgeben und dabei in unmittelbaren Kontakt mit den Tafelgästen treten. Ihr unermüdlicher Einsatz sorgt nicht nur dafür, dass überschüssige und gespendete Nahrungsmittel einen sinnvollen Weg finden, sondern auch dafür, dass Begegnungen entstehen, Gemeinschaft gelebt wird und niemand mit seinen Sorgen alleine bleibt. Immer mehr Bürgerinnen und Bürger nutzen dieses Angebot inzwischen regelmäßig und bereichern damit das solidarische Miteinander in unserer Stadt.

Ein besonderes Highlight ist die einmal im Monat stattfindende „Tafelrunde“. Dabei zaubern die fleißigen Tafelköchinnen und -köche ein frisch zubereitetes Menü, das im 3-ZaK serviert wird. Gemeinsam zu essen, miteinander ins Gespräch zu kommen und in geselliger Runde Zeit zu verbringen – das macht die Tafelrunde zu einem festen Bestandteil des Zusammenlebens.

Am vergangenen Mittwoch durfte auch Bürgermeister Klaus Draeger an dieser besonderen Runde teilnehmen. Bei einer köstlichen Kürbissuppe mit Sahne, verfeinert mit hausgemachtem Pflaumenchutney und gerösteten Nüssen, sowie einem fruchtigen Joghurtdessert als Nachtisch, genoss er nicht nur ein stimmungsvolles Herbstmenü an liebevoll gedeckten Tischen, sondern auch den direkten Austausch mit den Anwesenden. Seine Teilnahme wurde von den Gästen mit viel Freude aufgenommen und führte zu zahlreichen anregenden Gesprächen.

Dass Tafeln heute mehr sind als nur Ausgabestellen für Lebensmittel, zeigte sich auch kürzlich beim Jubiläum der Tafel e.V. in Schwerin, zu dem Bürgermeister Klaus Draeger eingeladen war. Unter den Gästen befand sich auch Ministerpräsidentin Manuela Schwesig. Dort wurde erneut deutlich, dass die Tafeln vielerorts eine tragende Rolle übernehmen, wo das Sozialsystem an seine Grenzen kommt. Gleichzeitig wird sichtbar, dass durch KI-gestützte Bestellsysteme im Lebensmittelhandel spürbar weniger überschüssige Waren entstehen und demnach auch geringere Mengen bei den Tafeln ankommen. 

Umso mehr hebt sich die Tafel in Zarrentin am Schaalsee im landesweiten Vergleich als Vorzeige-Projekt hervor. Dank der Förderung der Stadt sowie der großzügigen Beiträge zahlreicher ansässiger Unternehmen konnten die Räume der Zarrentiner Tafel beispielhaft ausgestattet werden. In manchen anderen Städten fehlt es dagegen an solch günstigen Rahmenbedingungen, wie sich Bürgermeister Draeger persönlich bei einem Besuch an einem weiteren Tafelstandort überzeugen konnte.

Damit die Tafel und insbesondere die Tafelrunde auch in Zukunft lebendig bleiben, sind weiterhin tatkräftige helfende Hände gefragt. Ebenso willkommen sind Unternehmen, die Lebensmittel bereitstellen, sowie Bürgerinnen und Bürger, die durch Spenden einen Beitrag zum Fortbestand dieser wertvollen Arbeit leisten möchten. Wer sich ehrenamtlich engagieren oder spenden möchte, kann sich im Bürgermeisterbüro, Telefon: 038851 838-501, melden.

Die Tafel in Zarrentin am Schaalsee hat sich seit ihrer Gründung zu einem unverzichtbaren Anlaufpunkt entwickelt – einem Ort, an dem Hilfsbereitschaft, Nachhaltigkeit und Gemeinschaft auf einzigartige Weise miteinander verbunden werden und an dem jede und jeder willkommen ist. 

Text: Anja Bartels, Fotos: Nicole Bernfeld

Bürgermeister Draeger mit dem Tafelvorsitzenden Peter Grosch und einigen Ehrenamtlichen
Bürgermeister Draeger mit dem Tafelvorsitzenden Peter Grosch und einigen Ehrenamtlichen am Eröffnungstag der Tafel